Vor kurzem hatten wir die Möglichkeit eine kurze Reise nach Piura zu machen um einige Dinge zu organisieren. Heute schick ich euch einen ersten Eindruck von dort. Anfang März gehts dann endgültig dahin.
Liebe Leser,
nach ca. 4 Monaten Aufenthalt in Europa geht es bald wieder zurück nach Peru. Ein neuer Term beginnt für mich mit neuen Aufgaben. Weiterhin werde ich einmal im Monat Bilder online stellen. Wenn du davon per Email informiert werden willst, melde dich hier.
Danke für dein Interesse!
Livia
Man findet hier in Peru sehr viel Müll an sehr vielen Orten und manchmal ist es nicht so schön. Aber etwas das mich sehr beeindruckt hat bis jetzt ist die Art und Weise, wie die Schulen den Kindern beibringen zu recyceln. Man sieht recycelte Arbeiten überall.
Im Anhang ein paar Bilder:
Im Juli wird jedes Jahr der Geburtstag von Huaycan gefeiert. Dieses Jahr wurde der Stadtteil 34 Jahre alt.
Die Feier dauert insgesamt eine ganze Woche, jedoch ist der 15. Juli jeweils der Haupttag. An diesem Tag marschieren sowohl private als auch staatliche Schulen über die Hauptstraße und werden dabei beurteilt. Am Schluss gibt es einen Gewinner in den Privatschulen und einen Gewinner in den staatlichen Schulen. Jeweils einen für Kindergärten, einen für Grundschulen und einen für Hauptschulen. Besonders die Kindergärten sind dabei sehr kreativ. Sie marschieren normalerweise zu einem bestimmten Thema. Die Schule die gewinnt, bekommt eine Flagge und am nächsten Schultag ist grundsätzlich unterrichtsfrei.
Abgesehen vom Marschieren, gibt es ganz, ganz viel zu essen und es findet eine kleine Kirmes statt.
Schaut euch die Bilder selbst an:
Wenn in der Gemeinde ein Seminar statt findet, wird von allen Gemeindemitgliedern erwartet zu erscheinen. So kam es, dass beim letzten Seminar zum Thema „Evangelisation für Kinder“ die gesamte Gemeinde erschien, unabhängig davon, ob sie in der Arbeit mit Kindern tätig sind oder nicht.
Meistens werden für Seminare externe Vortragende eingeladen. So auch dieses Mal.
Bei diesem Seminar zur Evangelisation von Kindern wurden ein paar einfache Spielideen vorgestellt. Die Philosophie war – Wenn Kinder Spaß haben, lernen sie besser. Demnach wird der ganze Spielnachmittag auch „Happy Day“ genannt.
Jedes Spiel wurde mit einem Bibelvers verbunden. Anhand dieser Bibelverse wurde das Evangelium in verschieden Spielstationen erklärt. Hier seht ihr ein paar Fotos von „Learning bei doing“. Die Erwachsenen spielen.
Heute gibt es mal einen Einblick in die schöne Natur von Peru. Ich hatte letztens die Möglichkeit mir den Colca Canyon anzuschauen. Laut eigenen Angaben, soll es der zweittiefste der Welt sein. Ob das stimmt, weis ich natürlich nicht. Er ist allerdings Heimat für ca. 50 Kondore (Cóndor). Der Condor gehört zur Familie der Geier. Wenn sie ihre Flügel ausbreiten, haben sie eine Spannweite von bis zu 3 Meter. Die Vögel waren sehr eindrücklich. Aber macht euch selbst ein Bild:
Heute möchte ich euch erzählen, wie in meiner Gemeinde hier Taufe funktioniert.
Ein bis zwei Mal im Jahr gibt es eine Taufe. Meistens im November – also im peruanischen Frühling. Das bedeutet, es gibt einen Gemeindeausflug. Die gesamte Gemeinde fährt in den Nachbarort in einen angelegten Park neben dem Fluss. Jeder bezahlt seinen Eintritt und dann wird unter einem Baum ein schattiges Plätzchen gesucht um eine Tauffeier zu veranstalten. Es gibt Musik und eine kurze Predigt, ein Zeugnis der Täuflinge und dann gehts ab in den Fluss. Vorher wird im Fluss das Taufbecken vorbereitet – sprich, Steine etwas ausgehoben und zu einem kleinen Kreis aufgerichtet, damit die Stelle etwas tiefer ist. Findet die Taufe allerdings im März (Herbst) statt, so wie dieses Jahr, dann ist der Fluss sehr hoch und reisend, weil es in den Anden viel geregnet hat und der Fluss von dort kommt. Hier ist Vorsicht angesagt. Im Normalfall gehen dann einige Männer zusätzlich mit in den Fluss um sich gegenseitig abzusichern.
Nachdem getauft wurde und die Täuflinge sich umgezogen haben, bilden alle Gemeindemitglieder eine lange Schlange und singend wird jedem einzeln mit einer Umarmung gratuliert.
Danach packen alle ihr mitgebrachtes Essen aus und jeder teilt mit seinem Nachbarn was mitgebracht wurde. Mit dem Mittagessen ist die Feier offiziell zu Ende, aber oft finden im Anschluss irgendwelche Spiele statt. Meistens wird Fußball und Volleyball gespielt, oft aber auch Wettkämpfe, wie zum Beispiel Sackhüpfen oder Eierlauf. Spätestens am frühen Nachmittag gehen alle nach Hause, den am Abend findet in der Gemeinde der normale Gottesdienst statt. In meiner Gemeinde finden die Gottesdienste alle Abends statt.
Im Anhang ein paar Einblicke in die Taufen der vergangen 1 1/2 Jahre.
Im letzten Monat hatte ich die Möglichkeit sowohl bei der internationalen als auch bei der nationalen Konferenz von Latin Link teilzunehmen. Das war beides sehr bereichernd. Es war echt gut viele Leute kennen zu lernen und noch besser zu verstehen wie Latin Link funktioniert.
Die internationale Konferenz ist alle 4 Jahre und dieses Mal fand sie in Guatemala statt. Neben dem Kennen lernen von anderen Mitarbeitern und ihren Arbeitsfeldern und dem Austausch von Ideen und Ratschlägen, haben wir uns mit dem Buch 2. Timoteus auseinander gesetzt und außerdem einen kleinen Einblick in Guatemala und seine Kultur bekommen.
Das Thema der jährlichen, nationalen Konferenz war Ganzheitliche Mission und was diese Bedeutet. Außerdem ging es darum sich gegenseitig zu ermutigen und voneinander zu lernen.
Im Anhang ein paar Bilder:
Auf der Arbeit sind wir ständig neuen Herausforderungen gestellt. Teilweise ist es sehr kompliziert und herzzerreißend. Um diesen Herausforderungen besser entgegen treten zu können, versuchen wir uns bestmöglichst zu bilden. Letztens besuchten wir deshalb als gesamtes Team vom Projekt „Mision Refugio de Esperanza Peru“ eine Fortbildung zur Prävention von sexuellem Missbrauch. Ich war beeindruckt über die Kreativität und die Klarheit, die uns dort nahe gelegt wurde. Insgesamt war das Präventionsrogramm in 17 Lektionen aufgeteilt.
Leider ist dies ein Thema, dass in Huaycan sehr, sehr weit verbreitet ist und demnach eine riesen große Rolle spielt. Leider hat Peru ein sehr hohe Zahl an Missbrauchsfällen.
Hier ein paar Bilder von den Ideen des Seminars:
Liebe Freunde,
heute wünsche ich euch ein gesegnetes neues Jahr!
Über Neujahr gehen die meisten Peruaner Campen. Immerhin ist hier grade Sommerbeginn und man nützt den Feiertag aus um Zeit mit der Familie oder Freunden im Grünen zu verbringen.
Außerdem trägt man traditionell gelbe Unterwäsche – dies soll Glück bringen.
Ich werde weder das eine noch das andere machen, aber Silvester trotzdem mit Freunden und einem schönen Lagerfeuer verbringen. 🙂
Ich wünsch euch allen ein gesegnetes neues Jahr!